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Peña Flamenca Conileña "Salvador Periañez"
(heute: AVV "La Guitarra Poetica")

C/ Neptuno, 3
11140  Conil de la Frontera



Der „cante“ braucht Publikum, denn der „cantaor“ (Sänger) drückt aus, was alle empfinden. Flamenco ist kein Entertainment, er will nicht gefallen, sondern die „Seele aufschließen“.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war der Flamenco noch eine reine Familienangelegenheit, danach wurde diese Kunst hauptsächlich von Profis beherrscht. In den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts fand der Flamenco wieder langsam zum Volk zurück. Es entstanden in ganz Andalusien "Peñas Flamencas".


1977 haben sich auch in Conil ca. 40 Flamenco-„aficionados“ zusammengetan, darunter auch Salvador Periañez, und die Peña Flamenca gegründet. Nach einigen Umzügen hat die Stadt Conil im Jahre 2006 der Peña einen Neubau zur Verfügung gestellt, bestehend aus einem großen Saal mit Bühne, Bar und Patio. Meistens Samstag finden Veranstaltungen statt, sonst gibt die Tänzerin Silvia Peña Unterricht für Kinder und Erwachsene in Flamenco- und Sevillanatanz. Die Bar ist Treffpunkt für Nachbarn und Freunde, man spielt Karten und Domino.

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Salvador Periañez (Foto, links), nach dem die Peña Flamenca in Conil benannt wurde, fing schon im Alter von 4 Jahren an zu singen. Gelernt hat er es von seiner Mutter, die bei fast allen Arbeiten - Wäsche waschen im Patio, Kochen - gesungen hat. Salvador sang dann schon mit 5 Jahren während der Semana Santa eine Saeta ganz alleine vom Balkon des Hauses. Die Leute waren begeistert und feuerten ihn an.
Wenn Erwachsene merken, dass ihre Kinder Talent zum Singen oder Tanzen haben, werden sie gefördert und ermutigt - so auch Salvador. Später gewann er einige Gesangswettbewerbe und sang auch mit Antonio Mairena, El Chocolate, El Lebrijano und El Camaron zusammen.
EInige Zitate von Salvador Periañez zu Flamenco:

„Flamenco kann man nicht planen, er ist wie ein Blitz - und man muss ihn in die Wiege gelegt bekommen. Flamenco ist eine „queja“ - eine Klage der armen Leute, die früher viel und sehr hart arbeiten mussten - um es sich leichter zu machen, ihr Leid loszuwerden, hat man gesungen. Die gitanos (Zigeuner) konnten den Gesang und den Tanz besser kultivieren, da sie mehr Zeit hatten, leichtere Tätigkeiten ausübten, ebenso ihre Kinder, da diese meistens nicht zur Schule gingen und sich ausschließlich mit Flamenco beschäftigt haben.“

 

HZ, 2008



Spontaner "cante" am 1. August 2008 - Salvador Periañez


Veranstaltungen in der Peña

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